Fotobuch

… als lebten die Einhörner in Schottland

Die Suche nach den Letzten ihrer Art

von Gerald Axelrod

 

„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.“ Dieses Thema beschäftigt nicht nur Hamlet, sondern auch die Menschen, wenn es um Einhörner geht. Gibt es sie oder nicht? Manche Leute glauben, das Einhorn sei ein Fabeltier, das niemals gelebt hat, andere meinen, es sei vielleicht ausgestorben wie das Mammut. Fest steht: Das Einhorn ist bis zum heutigen Tage das Wappentier Schottlands und in keinem anderen Land der Welt blüht und gedeiht der Einhorn-Kult so stark wie dort. Jedes Jahr am 9. April feiern die Schotten den „National Unicorn Day“, einen Feiertag zu Ehren ihres Nationaltiers. In vielen Dörfern und Städten thronen steingewordene Einhörner auf Säulen hoch über dem Marktplatz und bringen den Menschen Glück. Seit dem Mittelalter wird in Schottland eine Goldmünze geprägt, auf der ein strahlendes Einhorn seinen Glanz versprüht. Stirling Castle mit seinen weltberühmten Wandteppichen, die die „Jagd auf das Einhorn“ zeigen, gilt als Hochburg der Einhorn-Verehrung. Und im Hafen von Dundee liegt die Fregatte „HMS Unicorn“ vor Anker.

 

Alles nur ein Zufall? Oder steckt mehr dahinter? Um die Liebe der Schotten zu diesem edelsten aller Tiere zu verstehen, müssen wir die Spur der Einhörner zurückverfolgen. Die ersten Berichte stammen aus China und reichen bis ins Jahr 3000 v. Chr. zurück. Von Zentralasien wanderten die Einhörner nach Süden, bis sie Indien und den Vorderen Orient erreichten. Um das Jahr 400 v. Chr. gelangte die Kunde von diesen rätselhaften und scheuen Tieren ins Abendland, wo selbst die Bibel sie mehrfach erwähnte. Für die Menschen des Mittelalters stand somit unwiderlegbar fest: Einhörner existieren! Denn wer an den Worten der Bibel zweifelte, landete auf dem nächsten Scheiterhaufen. Damals glaubte man aber nicht nur an Einhörner, sondern auch an die magischen Heilkräfte ihres Horns. Zu Pulver verarbeitet sollte es praktisch alle Krankheiten heilen – womit das Unheil seinen Lauf nahm. Es begann eine systematische Jagd auf diese Tiere, so dass sie spätestens im 17. Jahrhundert als ausgestorben galten.

 

Wie durch ein Wunder überlebten jedoch einige Exemplare in der menschenleeren Einöde der schottischen Highlands. Als ich mich in diese Gebiete vorwagte, die noch nie zuvor ein Mensch betreten hatte, konnte ich sie mit eigenen Augen sehen und fotografieren: die letzten Einhörner. Doch wenn ich den Leuten davon erzähle und ihnen als Beweis meine Fotos vorlege, ernte ich meistens zweifelnde Blicke und weiß nicht, ob die Leute an den Fotos oder an meinem Verstand zweifeln. Ich habe auch lange mit mir gehadert, ob ich diese Bilder veröffentlichen soll, denn sie könnten ein neues Jagdfieber auslösen. Aber dann habe ich gemerkt: Genauso felsenfest, wie die Menschen des Mittelalters von der Existenz der Einhörner überzeugt waren, genauso felsenfest sind die modernen Menschen von ihrer Nicht-Existenz überzeugt. Es gibt in der Wissenschaft sogar ein Einhorn-Paradigma: „Wenn Sie mir sagten, Sie hätten eine Ziege im Garten, dann könnte ich Ihnen glauben. Wenn Sie sagten, Sie hätten ein Einhorn im Garten, könnte mich noch nicht einmal ein Foto überzeugen – ich würde nicht eher ruhen, als bis ich es mit eigenen Augen gesehen hätte.“ (Gero von Randow) In diesem Sinne: Auf nach Schottland!

 

Aus dem Inhalt

  • Geheimtipps für Schottland-Reisende
  • Zauber der Highlands
  • Isle of Skye
  • Einhörner in Mythen, Märchen und Tatsachenberichten
  • Warum Einhörner Glück bringen
 
 
 

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… als lebten die Einhörner in Schottland
Stürtz-Verlag, 2019
24 x 30 cm, Hardcover mit Schutzumschlag
128 Seiten mit 149 Farbfotografien
ISBN: 978-3-8003-4632-5
Preis: 19,95 Euro (D) / 20,60 Euro (A) / 28,90 sFr. (CH)

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